Coaching, Art and Design

Jumping Colors

12. November 2017.Susanne Dold.0 Likes.0 Comments

Tilt Brush visualisiert im Prinzip auch die Bewegungen, die eine Person beim Zeichnen im Virtuellen Raum hinterlässt. Doch welche Formen ergeben sich, wenn man sich nicht auf die Zeichnung konzentriert, sondern die Zeichnung aus der Bewegung heraus erstellt? Dieser Frage bin ich bei diesem Objekt nachgegangen. Das Objekt entstand durch Hüpfen. Dabei wählte ich unterschiedliche Farben und hüpfte mich dabei durch das neue Objekt. Über meinem Kopf entstand ein buntes Gebilde mit einzelnen Streifen, die pro Hüpfer aufgezeichnet wurden.

Die einzelnen Streifen legten sich wieder in verschiedenen Ebenen übereinander. Um eine Verdichtung zu entwickeln, musste ich tatsächlich recht lange hüpfen und das Malen geriet dabei zu einer schweisstreibenden Sportübung. Die bunten Streifen, die dabei entstanden, erinnerten mich am Ende an bunte Papierstreifen, die sich schwebend im Raum bewegten.

Für die Umsetzung eines strukturähnlichen Objektes im realen Raum, entschied ich mich für den Einsatz von bunten Papierstreifen. Die Streifen wurden mit einer Schneidemaschine hergestellt, nachdem die Schreddermaschine nur abgehackte Schnipsel ausgespuckt hatte. Im ersten Schritt versuchte ich dann die Dichte des 3D Objektes nachzuvollziehen und legte sowohl auf weißem als auch auf schwarzen Untergrund verschiedene Anhäufungen der Farbstreifen.

Um das Schweben der Schnipsel im Raum zu erzeugen, entwickelte ich veschiedene Objekte, um das Material „Papier“ genauer zu untersuchen. Auf der einen Seite ist Papier grundsätzlich sehr leicht, dafür aber auch sehr fragil und empfindlich. Die Herstellung der Leichtigkeit und gleichzeitig auch Dichte war sehr aufwendig. Das reale Objekt war im Vergleich zu dem VR Objekt körperlich nicht anstrengend herzustellen, allerdings erforderte es mehr Geduld und Zeit. Letztendlich nähte ich verschiedene Streifen zusammen, um diese dann im Raum aufzuhängen.